Sonntag, 14. September 2014

Schmutzige Toiletten

Es war eine Woche, wo irgendwie schrecklich viel los war. Noch dazu kam ich mit der Predigt nicht voran - ich verstand einfach nicht, was Gott sagen wollte.

Und so blieb in dieser Woche die Arbeit, die ich am wenigsten mag, liegen: Die unteren Toiletten putzen.

Gut, es waren Sommerferien, die Toiletten waren wenig benutzt worden und waren nicht besonders dreckig.
Aber trotzdem: Die Toiletten sind die Visitenkarte des Hauses, und es ist eigentlich mein Ziel, sie einmal pro Woche zu putzen.

Aber nun war es Samstag, sie waren nicht geputzt, und ich hatte bis zum Abend auch keine Zeit mehr, das zu tun. Und Sonntags ist immer der Tag mit der intensivsten Nutzung des Hauses.

Am Samstag Abend gegen 18 Uhr hörte ich unten Geräusche und ging nachgucken, was da los war. Ich fand dort zwei junge Frauen, von denen ich eine gar nicht kannte, und sie waren gekommen, die Toiletten zu putzen.

  1. Die Frau, die ich kannte, kommt seit ca. 10 Jahren ins Gemeindehaus, und sie hat noch nie die Toiletten geputzt.
  2. Ich hatte niemandem etwas von meinem Problem erzählt - noch nicht mal Gott.
 Da fiel mir dann nur noch Psalm 127,2 ein:
"Vergebens ist es für euch, dass ihr früh aufsteht, euch spät niedersetzt, das Brot der Mühsal esst. So viel gibt Gott seinem Geliebten im Schlaf."

Freitag, 5. September 2014

Warum der Buchstabe tötet

In 2.Korinther 3:6 sagt Paulus, dass der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht.

Warum tötet der Buchstabe?

Mit dem "Buchstaben" meint Paulus das göttliche Gesetz. Er meint eigentlich jedes göttliche Gesetz, in diesem Fall aber speziell das, welches Mose den Israeliten von Gott überliefert hat.

Wenn es ein Gesetz gibt, und Du verstößt gegen einen Paragraphen oder eine Bestimmung dieses Gesetzes, dann bist du schuldig. Das ist das Wesen von Gesetzen, und zwar weltweit. Du musst nicht das ganze Gesetz brechen, es reicht der Verstoß gegen einen einzigen Paragraphen, und schon bist Du ein Gesetzesbrecher.
 
Auch für das von Gott erlassene und durch Mose veröffentlichte Gesetz galt: Wer auch nur gegen einen Paragraphen dieses Gesetzes verstieß, der war schuldig. Die Paragraphen hießen damals noch Gebote, aber die Funktionsweise ist die gleiche.

Man hatte auch nicht die Chance, nicht erwischt zu werden. Gott kriegt alles mit, dem entgeht nichts. Wer dessen Gesetz bricht, wird immer erwischt und ist folglich immer schuldig. 

Und die Strafe für das Brechen des göttlichen Gesetzes ist immer der Tod. Es gibt bei Gott keinen Mittelweg. Es geht immer um Leben oder Tod. Gott verteilt keine Anteilsscheine am Leben, der Himmel ist keine Aktiengesellschaft, wo man, je nachdem wieviel Anteilsscheine man hat, so viel Leben hat und soviel Fülle und soviel Segen.

Denn Gott ist heilig, und man ist entweder ebenfalls absolut heilig und hält das göttliche Gesetz perfekt und darf damit in Gottes Gegenwart leben und hat das Leben. Oder man ist nicht in der Lage, das göttliche Gesetz zu halten – und das dürfte der Normalfall sein – dann ist man nicht heilig, sondern sündig, und folglich darf man nicht in Gottes Sphäre leben, was heißt, dass man dem Tode verfallen ist.

Und darum sagt Paulus, dass ein göttliches Gesetz auf jeden Fall tötet. Weil nämlich niemand in der Lage ist, jeden Paragraphen davon einzuhalten. Und Du musst nur einen einzigen brechen, dann bist Du schuldig. Und auf Schuld steht die Todesstrafe.