Mittwoch, 30. April 2008

Warten ohne Zweifel

Habakuk lebte in einer Zeit, in der das Volk Gottes von außen sehr bedroht war. Und das war es, weil innerhalb des Volkes Zustände herrschten, die mit Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit nichts mehr zu tun hatten. Und so klagt Habakuk im ersten Kapitel seines Buches über diese inneren und äußeren Zustände.
Und dann beginnt er Kapitel 2 so:
Hab 2,1
Auf meinen Posten will ich treten und auf den Wall mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was für eine Antwort ich auf meine Klage erhalte.
Es war nicht die Frage, ob Gott ihm antworten würde.

Hören ist ein Teil des Betens.

Samstag, 19. April 2008

Adam flieht

Wir haben in der Gruppe mal darüber gesprochen, warum es (besonders wenn kein Druck da ist) so schwer fällt zu beten. Ich habe bei Andrew Murray einen Hinweis gefunden: Als Adam im Paradies noch auf Gottes Linie war, genoss er die Gegenwart Gottes. Als er aber von der Frucht gegessen hatte, floh er vor der Gegenwart Gottes.
Der innere Widerstand gegen das Beten liegt danach begründet im verborgenen Widerstand des Herzens gegen einen heiligen Gott.
Und Andrew Murray zieht auch die Konsequenzen daraus: Man möge den Einfluss des Fleisches zurückdrängen und den Einfluss des Geistes im eigenen Leben fördern.

Freitag, 18. April 2008

Armselige Karikatur

"Erst wenn das Gebet von allen eigensüchtigen Beweggründen frei ist, wird es zu einer Kraft, die Berge versetzt und Unmögliches zustande bringt. Dann wird durch das Gebet Gottes Wille ausgeführt und der Sieg errungen, mögen die Schwierigkeiten noch so unüberwindlich scheinen. Dann endlich verwindet das Missverhältnis zwischen dem, was der Meister über die Auswirkungen des Gebets sagte, und der armseligen Karikatur, die in Wirklichkeit von Millionen praktiziert wird."

F.J.Hügel, Militärpfarrer im ersten Weltkrieg, später Missionar in Mexiko.

Montag, 14. April 2008

Wuppertaler Studienbibel

Kolosser 4:2 "Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung".

Dazu schreibt Werner de Boor in der Wuppertaler Studienbibel:
"Das Beten muss dauernd das feste Willensziel der Gemeinde sein. Es ist nicht nebenbei zu erledigen. Es ist eine ernste Arbeit, für die dauernd Raum geschaffen werden muss. Darum wird die anschließende Aufforderung zum Wachen auch auf die innere Straffheit und Aufmerksamkeit im Gegensatz zu allem schläfrigen und lässigen Dahinreden beim Beten gehen."

Sonntag, 13. April 2008

Hingehen

Jesus beruft und erwählt. Wir sollen gehen, statt still abzuwarten. Das ist die Grundberufung für jeden Christen. Das Gebet für unsere Mitmenschen gehört zum "Gehen".

(Aus dem Heft der Evangelischen Allianz zur weltweiten Gebetswoche 2008)

Samstag, 12. April 2008

Bericht aus London

"Ich halte nichts von den Gemeinden unserer Tage, die nicht beten. Ich gehe hier in London von einem Gotteshaus zum anderen, und ich sehe ziemlich große Versammlungen, doch wenn ich in ihre Betstunden an Werktagabenden gehe, finde ich vielleicht zwölf Personen. Kann Gott uns segnen, kann er seinen Geist über uns ausgießen, so lange die Dinge so stehen?"

Charles Haddon Spurgeon, "Betet ohne Unterlass", Seite 176

Mittwoch, 9. April 2008

Aber, Herr!

Ich habe beim Spurgeon einen langen Artikel darüber gelesen, was es bedeutete, dass Gott zu Hananias bezüglich des blinden Paulus sagte: "Siehe, er betet!"
Aber als ich das in der Bibel nachgelesen habe, fiel mir auf, dass es an dieser Stelle ein viel bemerkenswerteres Gebet gibt: Nämlich das Gespräch des Hananias mit Gott! Wie DER mit Gott reden konnte! Oder soll man besser sagen: Wie Gott mit ihm reden konnte? Was muss Hananias für ein Leben gelebt haben, dass Gott so mit ihm reden konnte!

Sonntag, 6. April 2008

Der Geist von G. und G.

Beim Propheten Sacharja verspricht Gott, dass er eines Tages "den Geist der Gnade und des Gebets" ausgießen will (Sach 12:10). Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass das mit dem Erscheinen von Jesus verbunden ist.
Es ist bemerkenswert, dass "Gnade" und "Gebet" in diesem Zusammenhang mit dem Geist verbunden werden. Während die Gnade Ausdruck für Gottes Handeln zur Erlösung ohne unser Verdienst ist, gehört das Gebet mit unserem Ja zu dieser Erlösung. Die Gnade ist eine Bewegung von Gott zu uns, das Gebet eine Bewegung von uns zu Gott. Die Reihenfolge ist dabei entscheidend: das Gebet ist unsere Antwort auf die Gnade und nicht umgekehrt.

Aus: "Der Atem des Glaubens" von Torleiv Austad, Seite 38

Mittwoch, 2. April 2008

Trainingsprogramm

"Wenn jemand fromm ist, so hat er das Gebet entdeckt. Es ist eine lebensnotwendige Atemübung - nicht nur gelegentlich, sondern täglich und andauernd. Das Gebet gehört zu einem gleichmäßigen Lebensrhythmus des Christen. Damit das aber funktioniert, braucht man Übung. Das gilt auch für andere Bereiche des Lebens als Christ. Wie der Sportler sich einem gut durchdachten Trainingsprogramm unterziehen muss, um sein Ziel zu erreichen, brauchen die Gläubigen regelmäßige geistliche Übungen (vgl. 1.Kor 9:24-27)."

Aus "Der Atem des Glaubens" von Torleiv Austad - im Zusammenhang mit einer Definition von "Frömmigkeit", Seite 37

Psalm 105

Preist den HERRN, ruft an seinen Namen, macht unter den Völkern kund seine Taten! Singt ihm, spielt ihm, redet von allen seinen Wundern! Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! Fragt nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig! Gedenkt seiner Wunder, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes! Ihr Nachkommen Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten: Er ist der HERR, unser Gott! Seine Urteile [ergehen] auf der ganzen Erde. Er gedenkt ewig seines Bundes - des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin -, den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides an Isaak. Er richtete ihn auf für Jakob zur Ordnung, Israel zum ewigen Bund, indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als euch zugemessenes Erbe. Als sie noch gering waren an Zahl, nur wenige und Fremdlinge darin, als sie von Volk zu Volk wanderten, von einem Reich zu einem anderen Volk, da gestattete er keinem Menschen, sie zu bedrücken, und ihretwegen wies er Könige zurecht: `Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles! Er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jeden Brotstab zerbrach er. Er sandte einen Mann vor ihnen her: Joseph wurde als Knecht verkauft. Sie zwängten seine Füsse in Fesseln, [in] Eisen kam sein Hals, bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Wort des HERRN ihn bewährte. Der König sandte hin und liess ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn. Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über all seinen Besitz, um seine Obersten zurechtzuweisen nach seinem Sinn; und seine Ältesten sollte er Weisheit lehren. Dann kam Israel nach Ägypten, Jakob war ein Fremder im Lande Hams. Und er machte sein Volk sehr fruchtbar, er machte es stärker als seine Bedränger. Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte. Sie taten unter ihnen seine Zeichen und Wunder im Lande Hams. Er sandte Finsternis und machte es finster. Aber sie achteten nicht auf seine Worte. Er verwandelte ihre Wasser in Blut, liess sterben ihre Fische. Es wimmelte ihr Land von Fröschen bis in die Gemächer ihrer Könige. Er sprach, und es kamen Hundsfliegen, Stechmücken in ihr ganzes Gebiet. Er gab ihnen Hagel statt Regen, flammendes Feuer in ihr Land. Und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume, zerbrach die Bäume ihres Gebiets. Er sprach, und es kamen Heuschrecken und [ihre] Larven ohne Zahl. Sie frassen alles Kraut in ihrem Land, sie frassen die Frucht ihres Bodens. Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge all ihrer Kraft. Dann führte er sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war unter seinen Stämmen. Froh war Ägypten bei ihrem Auszug, denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. Er breitete eine Wolke aus zur Decke, ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. Sie forderten, und er liess Wachteln kommen. Mit Himmelsbrot sättigte er sie. Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus. Sie liefen in die Wüste wie ein Strom. Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes, und führte sein Volk heraus in Freude, seine Auserwählten in Jubel. Er gab ihnen die Länder der Nationen und die Mühe der Völkerschaften nahmen sie in Besitz, damit sie seine Ordnungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten. Halleluja!