Mittwoch, 6. Mai 2015

Vergeblich und umsonst

Natürlich dachten die Leute in Kapernaum, dass sie besser seien als die von Sodom und Gomorrha. Wir und die, das ist doch kein Vergleich! 
Allerdings war in Kapernaum Jesus gewesen, hat unschlagbare Wunder vollbracht und einmalige Reden gehalten. Während in Sodom nur der Neffe von Abraham gewesen war, und der war nun wirklich kein Überflieger gewesen. 
Jesus droht der Stadt Kapernaum an, dass es ihr im Endgericht schlimmer ergehen wird als Sodom und Gomorrha. Seine Begründung: Wenn einer wie Jesus nach Sodom gekommen wäre, dann hätten die Sodomer kapiert, dass Gott sie besucht hat, und hätten sich geändert. 
Das hatten wir schon neulich in der Bibelstunde: "Sünde" ist relativ. Und wenn Gott eines nicht verträgt, dann ist es dieses: Dass er die Menschen segnet und beschenkt in nie dagewesener Weise, und die Menschen leben so weiter, als wäre nichts geschehen. Gott zu ignorieren ist ein schlechter Rat. 
Die Leute in Sodom hatten grundsätzliche Regeln ignoriert, aber die in Kapernaum hatten Gott ignoriert. Verändert hatten sie sich alle nicht. 
Und also präsentiert Gott ihnen eine Rechnung für seinen Segen. Und die Rechnung für Kapernaum fällt deftiger aus als die für Sodom und Gomorrha. Denn Gottes Segen ist umsonst, aber er darf nicht vergeblich sein. 

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