Samstag, 1. November 2014

Gemeinde in Unterwäsche



Klagelieder 1,8
Schwer gesündigt hat Jerusalem. Darum ist sie zum Gespött geworden; alle ihre Verehrer verachten sie, weil sie ihre Blöße gesehen haben. Sie selbst aber seufzt und wendet sich ab.
Kleider machen Leute. Aber die Gemeinde ist nackt. Und alle können es sehen.
Was ja vielleicht kein Problem wäre. Wenn die Gemeinde, ganz ohne Klamotten, wunderschön wäre. Ist sie aber nicht. 
Schon in 5.Mose 7:7 hat Gott darauf hingewiesen, dass er Israel nicht erwählt hat, weil sie so super sind, sondern weil sie so nichts sind. Paulus hat die Korinther darauf hingewiesen, dass ja ganz offensichtlich ziemlich wenige glanzvolle Menschen in der Gemeinde sind. Auch bei der Berufung der zwölf Apostel hat Jesus nicht die Creme der israelitischen Bevölkerung ausgewählt.
Kleider machen Leute. Was die Gemeinde herrlich macht, ist Gott. Was sie schön macht, sind die himmlischen Anteile. Was der Gemeinde Glanz verleiht, ist das Göttliche in ihr. Den größten Teil dieser Kleidung hat die Gemeinde selbst abgelegt, und als sie nur noch in Unterwäsche dastand, ist Gott auch noch gegangen. Jetzt ist sie ganz nackt.
Und jetzt kann jeder sehen, dass die Gemeinde ohne Gott, also nur sie ganz alleine, unansehnlich und peinlich ist. Ja, Daimler Benz ist ohne Gott recht prächtig, Facebook ist ohne Gott rühmenswert, und Herr Putin wird ohne Gott von vielen Russen als starker Präsident wahrgenommen. Aber die Gemeinde ohne Gott ist nur jämmerlich, kläglich und peinlich.
Darum wird die Gemeinde, wenn sie ein bisschen von Gott weglässt, um massenkompatibler zu werden, nicht etwa attraktiver für die Menschen, sondern genau das Gegenteil.

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