Eigentlich nichts Besonderes, der Brief an Titus.
Außer dass Paulus ständig schreibt, man möge doch bitte das eigene Leben gestalten. Und nicht etwa auf die Idee kommen, es andere gestalten zu lassen!
Mach etwas draus!
Setz Dich auf den Fahrersitz und lenke selbst!
Insbesondere dann, wenn Du Einflüssen ausgesetzt bist, die eine ganz andere Richtung wollen als Du! Und das war beim Titus der Fall, der war in Kreta wohl in eine Gesellschaft mit charakterlichen Standards geraten, die besser zu Schlägertrupps und auf Malle passen als in eine Gemeinde.
Natürlich muss man oft Dinge machen, die von außen bestimmt werden. Der Mensch ist keine Insel und lebt in Zusammenhängen mit anderen. Und wer 8 Stunden am Tag für andere arbeiten muss, der hat mitunter das Gefühl, sein Leben auf der Rückbank zuzubringen und keineswegs auf dem Fahrersitz.
Aber es geht dem Paulus gar nicht darum, was man macht, sondern wie man es macht. Tritt man als Botschafter Gottes auf, oder verkündet man mit dem eigenen Auftreten, dass die Welt ohnehin schlecht ist?
Es geht um Aura, um Ausstrahlung. Um die Farbe, die man den Sachen und der Welt gibt. Und hier bei Titus insbesondere: Die Farbe, die man der Gemeinde gibt.
Denn die Gemeinde ist die Botschaft des Gottesreiches in der Welt. Und wenn die Tapeten in Gottes Botschaft die gleiche Farbe haben wie die der Nachbarn, dann kann man sich das Einrichten des Botschaftsgebäudes eigentlich sparen.
Also: Setz Dich auf den Fahrersitz! Gestalte Dein Leben, und gestalte Deine Gemeinde. Ob der Tag grau ist und die Gemeinde fadenscheinig, liegt an Dir!
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