Freitag, 28. Dezember 2007

Der Beipackzettel

Hudson Taylor war nach seinem ersten Chinaaufenthalt wieder in England, um mehr Mitarbeiter anzuwerben. Sie hatten bald 16 Missionare mit ihren Familien, die nach China hätten ausreisen können. Sie hatten aber kaum Geld, und so viele Menschen mit einem Segelschiff rund um Afrika reisen zu lassen und ihnen für den Aufenthalt in China genügend Startkapital mitzugeben, das kostete ein Vermögen. Ein wirklich gutes Banksystem gab es 1850 noch nicht, und die Reise von England nach China dauerte vier bis sechs Monate, auch das war nicht billig.
Auch heute würde die Aussendung von 16 Missionaren plus Unterhalt plus Startkapital viel Geld kosten.
Hudson Taylor weigerte sich aber, offensiv Spenden zu sammeln oder Bettelbriefe zu schreiben. Er wollte auf Gott alleine vertrauen. In einem Mitteilungsblatt, das sein Missionsverein rausgab, sollte nur erwähnt werden, wie hoch der veranschlagte Betrag war, den man brauchen würde. Aber keine Bitte oder Aufforderung dazu.
Aber die Gebetsgemeinschaft in seinem Haus betete natürlich täglich wegen dieser Angelegenheiten.
Dann brach in der Druckerei, die das Mitteilungsblatt drucken sollte, ein Brand aus. Das führte dazu, dass das Mitteilungsblatt erst verspätet gedruckt und veröffentlicht werden konnte. Und dass man einen Zettel beilegen musste, auf dem stand, dass die enorme Geldsumme bereits vollständig eingegangen war.

Wie man merkt, lese ich immer noch in der Biographie von Hudson Taylor.

2 Kommentare:

  1. Schön, dass Hudson Taylor auch für uns ein Vorbild sein kann. Er war ein Einzelner. Du bist auch ein Einzelner.Ich bin auch eine Einzelne.Aber wer gibt die Ideen, die Ab- oder Zuneigung zu einer bestimmten Vorgehensweise in Sachen WERBUNG FÜR GOTTES REICHSARBEIT? Und die Einmütigkeit, die Hudson Taylor wohl mit seinen Mitarbeitern pflegte. Sie scheinen sich ihm willig untergeordnet zu haben. (Trotz verpassten regelmäßigen Mahlzeiten, Mittagschläfchen, usw)Ich schätze, das war bei Hudson Taylor AUCH WIEDER "nur" DER HEILIGE GEIST. Warum der wohl bei uns nicht mehr funktioniert? Kann es sein, dass WIR ZU EIGENWILLIGE VORSTELLUNGEN HABEN von der Art und Weise, WIE GOTT SEIN REICH BAUT?
    Vielleicht gefallen IHM Leuchtreklamen auf öffentlichen Verkehrsmitteln ja gar nicht? Und wenn doch, warum gibt ER UNS dann keine Einmütigkeit? Kann es sein, dass es uns gar nicht UM SEIN REICH GEHT, sondern nur UM´`S WACHSTUM UNSERER QUANTITÄT, Rendite, oder so was Profanes, Weltliches? sCHALOM:

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  2. Liebe Gerlinde, Einmütigkeit wird nicht von oben zwangsweise erteilt. Sonst hätten wir in Korinth ja kein Problem gehabt. Einmütigkeit entsteht durch persönliche Entscheidung. "Einer achte den anderen höher als sich selbst", steht in meiner Bibel. SOOOO entsteht Einmütigkeit.

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