Montag, 17. Dezember 2007

Die Erlösung schafft das Bedürfnis und befriedigt es

"Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit."
1. Kor. 2, 14.
Das Evangelium Gottes erzeugt das Bedürfnis nach dem Evangelium Gottes. Die meisten Menschen haben ihre eigene Moral; sie haben kein Bedürfnis nach dem Evangelium. Paulus sagt: "Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist's in denen, die verloren werden, verdeckt." (2. Kor. 4, 3) - diese Menschen brauchen nicht unbedingt schlecht zu sein, doch sind sie verblendet. Gott Selbst erzeugt dieses Bedürfnis, dessen sich kein Mensch bewusst wird, ehe Gott Sich ihm kundgibt. Jesus hat gesagt: "Bittet, so werdet ihr empfangen" (Joh. 16, 24); doch Gott kann nicht geben, bevor der Mensch bittet - nicht weil Er uns Seine Gaben vorenthalten will, sondern weil Er die Dinge auf der Grundlage der Erlösung so eingrichtet hat. Vermittelst unserer Bitten setzt Gott Prozesse in Gang, durch die Er die Sache hervorbringt, um die wir bitten, und die noch nicht da war, ehe wir darum baten. Die innere Wirklichkeit der Erlösung ist ein immerwährender Schöpfungsprozess: ebenso wie die Erlösung das Leben Gottes in uns erzeugt, so erzeugt sie auch die Dinge, die zu diesem Leben hören. Nichts kann unser Bedürfnis stillen als allein das, was dieses Bedürfnis hervorgerufen hat. Dies ist der Sinn der Erlösung: sie schafft und befriedigt.
"Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie alle zu Mir ziehen" (Joh. 12,32). Wir verkünden unsere eigene Erfahrung, und die Menschen interessieren sich dafür; doch wird dadurch kein Bedürfnis in ihnen wachgerufen. Wenn Jesus Christus erhöht wird, dann erzeugt der Geist Gottes das Bedürfnis nach Ihm: hinter der Verkündung des Evangeliums ist die schöpferische Erlösung Gottes in den Seelen der Menschen am Werke. Es ist nie das Ablegen persönlicher Zeugnisse, das die Menschen rettet. "Die Worte, die Ich rede, die sind Geist und sind Leben" (Joh. 6, 63).

Aus: Oswald Chambers: Mein Äußerstes für sein Höchstes

1 Kommentar:

  1. Bitten wir Gott inständig darum, dass SEINE WORTE IN UNS LEBENDIG WERDEN, und also SEIN LEBEN, Seine Worte in uns leben und dementsprechend aus uns ausfließen können.
    Wessen ist unser Herz voll?
    GENAU das wird aus uns herausfließen- auch in unseren Worten.
    Und wieder gilt: OHNE MICH JESUS KÖNNT IHR NICHTS 8GUTES9 TUN.

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